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Aber wenn wir uns etwas selbst so herstellen, können wir es, rein theoretisch, auch wieder verändern. Soweit die Theorie! Was aber bedeutet dies für den einzelnen Menschen, was für die Praxis als Führungskraft? Prinzipiell geht es darum,

  • dass wir unsere Haltungen – vor allem auch zu uns selbst überprüfen

  • dass wir uns die Wechselwirkungen unseres Handelns bewusst machen

  • dass wir nicht mehr den „Anderen“ verändern wollen

  • dass wir aber durch unser verändertes Verhalten, das Verhalten des „Anderen“ positiv beeinflussen

Auf Basis dieser modifizierten Haltung finden wir durch Training und konsequentes Anwenden neue Zugänge. Gezielte Kommunikation erleichtert uns frühzeitiges Erkennen und Lösen entstehender Konflikte. Sie hilft aber auch bei konstruktiver Bewältigung von akuten oder auch bereits eskalierenden Konflikten.

Mag. Wilhelm Robert Lampl

Wirtschaftspsychologe, Unternehmensberater

 

Konflikt als Chance

Sie werden sich gleich zu Beginn fragen: „Aber wie kann ein Konflikt nur als Chance für eine Verbesserung gesehen werden?“ Wir kennen das. Konflikte sind täglich zu beobachten – in der Politik wie in der Wirtschaft – im Berufsleben, wie auch im privaten Umfeld. Regelmäßig werde ich auch in meiner Praxis als Coach und Trainer von diesem Thema berührt. Und ebenso regelmäßig sehe ich, wie sich durch Konflikte die Beziehungen zwischen Menschen wieder verbessern und ein neues konstruktiveres Miteinander entsteht – durch systematische Lösungsschritte! Und dies ist auch wichtig. Warum? Wenn wir bedenken, welche psychischen und dann auch wirtschaftlichen Auswirkungen eskalierende Konflikte auf den betrieblichen Alltag haben können, ist die Führung des Unternehmens gefordert. Leistungseinbrüche von Mitarbeitern, Klimaverschlechterung innerhalb von Teams bis hin zu ganzen Betriebsbereichen können Unternehmen schon mal in Gefahr bringen. Aber! Und jetzt die gute Nachricht: Vereinfacht ausgedrückt sind Konflikte immer etwas, das sich alle Beteiligten in einem hohen Ausmaß selbst erzeugen. Konflikte sind, kulinarisch betrachtet, Gerichte, die zubereitet werden aus unterschiedlicher Betrachtung der Welt, Werten und Normen sowie verschiedenartigen Zielen. Daraus entstehen unterschiedliche, oft widersprüchliche Verhaltensmuster.

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